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Der Stromerzeuger springt nach langer Standzeit nicht an – Was tun?

Dass Stromerzeuger nach langer Standzeit nicht anspringen, kommt häufiger vor. Wenn Du über den Sommer und Herbst Deinen Generator fleißig für Deine Hobbies oder für das Campen genutzt hast, dann ist die kalte Jahreszeit dazu da, ihn einlagern. Und sobald Du ihn das erste Mal wieder für die Stromversorgung benutzen willst, kann die lange Standzeit dazu geführt haben, dass der Stromerzeuger nicht wie gewünscht anspringt. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben, zu denen wir Dir in diesem Artikel gleichzeitig die Abstellmaßnahme mitgeben möchten.

 

Kälte

Gerade ältere Stromerzeuger tun sich nach längerer Standzeit im Winter schwer, wieder anzuspringen. Wenn Du den Motor vorwärmst, also eine Zeit lang einen Heizstrahler danebenstellst, kann der Generator wieder anspringen. Lass ihn danach einige Zeit warmlaufen, um ihn später wieder problemlos starten zu können. Achte auch darauf, dass beim Starten keine Kabel, Verlängerungskabel und etwaige Verbraucher angeschlossen sind.

 

Stromerzeuger springt nach langer Standzeit nicht an

Motoröl nach langer Standzeit

Wenn der Stromerzeuger nach längerer Standzeit nicht anspringt, kann auch zu wenig Motoröl der Grund sein. Überprüfe den Füllstand und fülle gegebenenfalls etwas Öl nach. Beachte dabei, dass der Ölstandsensor auf einer nicht waagerechten Standfläche falsch arbeiten kann. Nivelliere den Generator, um den korrekten Ölstand angezeigt zu bekommen.

 

Leere Batterie nach langer Standzeit

Generatoren mit E-Starter können ein weiteres Problem haben. Nach einer langen Standzeit kann sich die Batterie entladen haben, sodass der Stromerzeuger nicht mehr anspringt. Zum Aufladen des Akkus kannst Du eine 12-Volt-Gleichstromsteckdose wie in Deinem Auto oder einen Konverter mit einer Haushaltssteckdose benutzen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Generatorbatterie mittels eines Sets Überbrückungskabel über Deine Autobatterie zu starten.

 

Verstopfter Luftfilter

Staub und Schmutz können sich im Luftfilter abgelagert haben und somit verhindern, dass der Stromerzeuger nach langer Standzeit wieder anspringt. In diesem Fall musst Du den Luftfilter reinigen oder ihn sogar austauschen.

 

Ablagerungen auf Zündkerzen

Ein weiterer Grund, warum der Stromerzeuger nach langer Standzeit nicht anspringt, kann bei den Zündkerzen zu suchen sein. Um diese zu überprüfen, nimm sie zunächst mit der Zündkerzensteckdose aus dem Motor heraus und suche nach Ablagerungen. Wenn Du die Ablagerungen nicht mehr mit einer Messingbürste entfernen kannst, ist es Zeit, die Zündkerzen zu wechseln.

 

Alter Treibstoff

Treibstoff hat als Chemikalie ein gewisses Eigenleben. Ein Benzin-Öl-Gemisch für einen Zweitakter kann sich nach langer Standzeit entmischen, wodurch der Stromerzeuger nicht wieder anspringt. In diesem Fall muss der Tankinhalt abgepumpt und frischer Kraftstoff nachgefüllt werden. Generell hält sich Benzin unter Luftabschluss sehr lange. Aber wenn es längere Zeit im Vergaser steht, dann sind flüchtige, für die Zündfähigkeit wichtige Gase ausgegast. In diesem Fall muss so lange der Seilzug- bzw. der E-Starter betätigt werden, bis zündfähiger Kraftstoff nachgeflossen ist. Grundsätzlich solltest Du daher vor dem Einmotten Vergaser und Kraftstoffleitungen entleeren.

 

Verstopfter oder versotteter Vergaser

Alter Treibstoff ist das eine, aber wenn der Stromerzeuger nicht anspringt, weil der Treibstoff nach langer Standzeit nicht nur ausgegast ist, sondern sogar Feuchtigkeit gebunden hat, dann ist der Vergaser versottet. Hier hilft nur eine gründliche Reinigung. Zum Reinigen des Vergasers wird der Kraftstoffhahn verschlossen und danach der Behälter am Boden des Vergasers entfernt. Mit einer Bürste und Handtüchern kannst Du dann alle Kraftstoffablagerungen beseitigen. Um die Messingstrahldüse wieder gängig zu machen, hat sich eine Nähnadel bewährt. Auch hier gilt wieder der Rat: Vor dem Einlagern Vergaser und Kraftstoffleitungen entleeren.

 

Verstopfung von Kraftstoffventil oder Leitungen

Um die Verstopfungsthematik durch Treibstoffablagerungen abzurunden, solltest Du außerdem das Kraftstoffventil und Treibstoffleitungen überprüfen. Denn auch diese können die Ursache dafür sein, dass der Stromerzeuger nach langer Standzeit nicht wieder anspringt. Dazu stellst Du zunächst sicher, ob das Kraftstoffventil geöffnet ist. Wenn kein Treibstoff fließt, dann ziehe den Schlauch von der Einlassseite des Kraftstoffventils ab, um zu prüfen, ob Benzin ungehindert durch die Kraftstoffleitung fließen kann. Sorge dafür, dass Du einen Eimer zur Hand hast, um eventuell austretendes Benzin aufzufangen. Es kann auch sein, dass Dein Stromerzeuger zwischen dem Kraftstoffventil und dem Vergaser noch einen weiteren Filter besitzt. Auch diesen solltest Du herausziehen und auf Verstopfungen überprüfen.

 

Die Luftzufuhr

Damit Benzin verbrennen kann, braucht es Luft. Daher kann es auch am Choke liegen, wenn Dein Stromerzeuger nach langer Standzeit nicht anspringt. Der Choke regelt die Luftmenge, die beim Anlassen in den Vergaser strömt. Es kann also zu viel oder zu wenig Luft sein, die sich mit dem Kraftstoff vermengt. Bei einem Kaltstart solltest Du die Drossel vollständig geschlossen halten. Sobald der Generator dann beginnt, sich aufzuwärmen, kann der Choke schrittweise in Richtung vollständig geöffnet werden.

 

Lange Standzeit und der Stromerzeuger springt nicht an – Viele Gründe, eine wichtige Abstellmaßnahme

Wie Du siehst, gibt es viele Gründe, warum der Stromerzeuger von Endress nach langer Standzeit nicht wieder anspringt. Einige Dinge lassen sich einfach beheben, aber speziell, wenn es um den Kraftstoff und diverse Verstopfungen im Vergaser und den Leitungen geht, hilft eine vorbeugende Maßnahme ganz besonders. Vor der Wintereinlagerung solltest Du Vergaser und Treibstoffleitungen entleeren. So kannst Du schon vor der langen Standzeit sicherstellen, dass der Stromerzeuger sehr wahrscheinlich problemlos anspringt, wenn Du ihn wieder brauchst.


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