Zu wenig Spannung am Ausgang des Stromerzeugers – Was tun?
Du hast ungeduldig darauf gewartet, dass Du Deinen neuen oder reparierten Stromerzeuger wieder einsetzen darfst, aber dann stellst Du fest, dass er zu wenig Spannung liefert. Statt 230 V misst Du auf einmal 190 V oder noch weniger und stellst Dir natürlich ein paar Fragen. Können die Geräte, die Du mit dem Stromerzeuger betreiben willst, auch mit zu wenig Spannung laufen? Was kannst Du tun? In diesem Artikel beleuchten wir die Problemstellung für Dich.
Die Spannung des Stromerzeugers ist zu niedrig – Mögliche Gründe
Auch wenn der Generator läuft und der Motor tuckert, kann es sein, dass er unbrauchbar ist. Ursache dafür ist, dass der Stromerzeuger zu wenig Spannung liefert. Ist dies der Fall, kann das mehrere Gründe haben:
- Die Drehzahl ist zu gering. In diesem Fall kannst Du die Fehlerursache mit einer Frequenzmessung verifizieren. Wenn sie unterhalb von 50 Hz liegt, dann bist Du der Ursache wahrscheinlich schon auf der Spur. Wenn der Stromerzeuger zu wenig Umdrehungen hat, die zu einem Spannungsverlust führen, kann das beispielsweise an einem (teil-)verstopften Vergaser oder schmutzigen Luftfilter liegen.
- Der Spannungsregler (Compoundregelung) ist kaputt. Einen Hinweis auf diesen Fehler findest Du, wenn Du die Spannung unter verschiedenen Lasten ermittelst. Bei einer normalen Compoundregelung sollte die Spannung relativ konstant bleiben.
- Die Restmagnetisierung (Remanenz) ist verloren gegangen.

Ist zu wenig Spannung am Stromerzeuger schädlich?
Für die Verbraucher ist eine zu geringe Spannung nicht unbedingt schädlich, außer wenn es um sensible Geräte aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik geht, die eine stabilisierte Spannung brauchen. Aber faktisch ist ein Stromerzeuger mit zu wenig Spannung nicht zu gebrauchen, weil die Verbraucher nicht die benötigte Leistung bekommen, um zu funktionieren.
Was kannst Du gegen zu wenig Spannung am Stromerzeuger tun?
Du kannst etwas mehr tun als bei zu hoher Spannung. Du kannst beispielsweise den Vergaser und den Luftfilter reinigen, um zu sehen, ob der Motor deswegen gedrosselt läuft. Im Falle der fehlenden Remanenz kannst Du für einen kurzen Zeitraum eine 12V Autobatterie anschließen, um diese wieder anzuheben. Aber wenn diese Maßnahmen keinen Erfolg bringen, dann solltest Du den Stromerzeuger warten lassen. Sofern Du nicht selbst ein ausgebildeter Elektromechaniker bist und Dich mit den einzelnen Komponenten gut auskennst, solltest Du Themen wie Wicklungstausch, Drehzahlerhöhung, etc. Experten überlassen. Wenn Du den Stromerzeuger nur für ein spezielles Event geliehen hast, solltest Du beim Verleiher auf einem anderen Gerät bestehen und den Verleiher darauf aufmerksam machen, dass der Stromerzeuger zu wenig Spannung liefert.
Frequenzstabilisierung
Schwankende Spannungen kommen bei Stromerzeugern mit älterer Technologie gar nicht so selten vor. Um die Spannungen zu stabilisieren, sind viele Stromerzeuger mit AVR- oder Inverter-Technologie ausgerüstet. Es besteht die Möglichkeit, viele alte Stromgeneratoren auf diese Technologien umzurüsten. Auch so vermeidest Du zu wenig Spannung am Stromerzeuger.
Wenn Du kein Fachmann bist: Durchchecken und warten lassen
Für einen Stromerzeuger, der zu wenig Spannung, oder zu viel Strom liefert, können mehrere Ursachen vorliegen. Die drei häufigsten Gründe sind eine falsche Drehzahl, fehlende Remanenz oder eine defekte Spannungsregelung. Reinigen von Vergaser und Luftfilter oder kurzzeitiges Anschließen einer Autobatterie können Abhilfe schaffen. Aber in den meisten Fällen ist es am sinnvollsten, den Generator durchchecken und warten zu lassen. Auch eine Umrüstung oder ein Nachrüsten auf AVR- oder Invertertechnologie können sinnvolle und nachhaltige Alternativen sein.